YouTube ist Leitmedium und digitaler Kulturort von Jugendlichen, so die Studie des Rats für Kulturelle Bildung. Immer mehr SchülerInnen holen sich ihr Wissen aus YouTube-Videos.

„Die vorliegende Studie zeigt am Beispiel der Nutzung der Plattform YouTube durch Jugendliche, wie stark sich analoge und digitale Welten verschränken, wie grundlegend sich die Lerngewohnheiten der Jugendlichen verändern und welch hohe Bedeutung audiovisuelle Formate im Alltag erlangen. Das Portal st nicht primär als Bildungsmedium eingerichtet. Die Video-Plattform ist mittlerweile Teil des Geschäftsmodells von Google; die Zahl der Klicks, die Dauer des Aufenthalts und die durch Algorithmen gesteuerte gezielte Werbung sind die zentralen Erfolgskriterien.“

Die Qualität der Informationen wird kaum hinterfragt. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 12- bis 19-Jährigen, die der Rat für Kulturelle Bildung erheben ließ. „Das Video-Portal ist primär kein pädagogisches Medium, aber es ist tatsächlich inzwischen ein weiteres, wichtiges Lern- und Bildungsmedium, das die Bildungslandschaft im Ganzen berührt und verändert.“

Warum ist Youtube der Kulturort für Jugendliche?

Wenn auch YouTube-Videos besser, verständlicher, einfacher, visualisierter und einprägsamer als der Unterricht im Klassenzimmer gesehen wird, bleibt die Frage nach der Korrektheit des Inhalts bestehen. Dies hinterfragen SchülerInnen kaum. Denken Sie auch an Influencer, die mit Videos Interessen anderer verfolgen und damit ein Geschäftsmodell verfolgen.

YouTube bietet Möglichkeiten für Schule

86 % der befragten 12- bis 19-Jährigen nutzen YouTube. WhatsApp (92 %), Instagram und Facebook (jeweils 61 %). Daher die Empfehlung an Schule: Digitalisierung als Aufgabe und Gegenstand der kulturellen Bildung zu verstehen.

Fast neun von zehn Schülern nutzen also den Videokanal – knapp die Hälfte davon streamen dort auch Erklärvideos für das schulische Lernen, beispielsweise für Hausaufgaben oder Prüfungen. SchülerInnen sehen Vorteile in der Aufbereitung der Inhalte und deren Präsentation. Zusätzlich schätzen sie die ständige Verfügbarkeit der Inhalte, auch die Möglichkeit der unbegrenzten Wiederholungen sowie das jederzeitige Unterbrechen. Außerdem können Gleichaltrige Videos besser erklären, sagt die Studie.

Fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler findet die Video-Plattform für die Schule wichtig bis sehr wichtig. Daraus kann Schule lernen: Eigene Formate entwickeln und in Fort- und Weiterbildung implementieren.

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